EMESCC 2019 in Erlangen
Vom 30. Oktober bis zum 03. November 2019 fand der achte „European Mechanical Engineering Student Council Congress” (EMESCC) an der Technischen Fakultät statt. Diese Veranstaltung dient der Vernetzung zwischen den verschiedenen europäischen Studierendenvertretungen aus dem Fachbereich Maschinenbau und verwandten Studiengängen wie Luft- und Raumfahrttechnik oder Chemie- und Bioingenieurwesen. Dabei galt es viele Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen zur Fachschaftsarbeit und zum Engagement an der Universität auszutauschen und die verschiedenen Landes- und Universitätskulturen kennenzulernen.
In diesem Jahr übernahm die Fachschaftsintiative des Departments Chemie- und Bioingenieurwesen die Rolle der Gastgeber unterstützt durch den Verein der Fachschaft der Technischen Fakultät Erlangen e.V. der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Der Kreis der Teilnehmenden umfasste etwa 120 Studierende sieben verschiedener Nationen: Finnland, Slowenien, Dänemark, Schweden, Belgien, Österreich und Deutschland.
Bereits am ersten Tag der Veranstaltung wurde ein Rahmen für den gegenseitigen Austausch und das Knüpfen von Kontakten geschaffen. Im Eröffnungsplenum folgte den offiziellen Begrüßungsworten und einer ausführlichen Vorstellung der Friedrich-Alexander-Universität durch Prof. Dr.-Ing. habil. Kai Willner, dem Prodekan der Technischen Fakultät, die Vorstellung der Fachschaftsinitiative des Departements Chemie- und Bioingenieurwesens.
Im weiteren Verlauf des Kongresses standen Exkursionen zu sieben verschiedenen Zielen auf dem Programm. Jede/r Teilnehmende hatte die Möglichkeit eines davon auszuwählen. Das Angebot umfasste das SIEMENS Med Museum, Sykatec, die Nürnberger Stadtentwässerung, Allod, MAN, Hydrogenious LOHC Technologies und „Inside the FAU“, eine Lehrstuhl- und Laborführung an der technischen Fakultät. Durch die Exkursionen wurde den Teilnehmenden die Relevanz von Erlangen-Nürnberg als Industriestandort nähergebracht. Außerdem hatte jeder die Möglichkeit spannende Einblicke hinter die Kulissen der einzelnen Unternehmen und Institutionen zu erhalten.
Während der Kongresstage standen den Teilnehmern in sechs Zeitfenstern parallel verschiedene Workshops zur Auswahl, in denen über aktuelle Themen diskutiert werden konnte und Lösungen und Verbesserungsvorschläge für aktuelle oder wiederkehrende Probleme, die den Teilnehmern an ihren Heimatuniversitäten begegnen, ausgearbeitet werden konnten.
Einblick in die Workshopthemen:
– „CO2-Fußabdruck im täglichen Leben“
– „Nachhaltigkeit in der Arbeit der Studierendenvertretung“
– Sitzung des Ständigen Ausschuss Maschinenbau (STAM)
– „Frauen in Wissenschaft und Forschung Teil 1“
– „Frauen in Wissenschaft und Forschung Teil 2“
– „Regelungen für Auswahlprozesse von Austauschprogrammen“
– „Vergleichbarkeit und Studierbarkeit ähnlicher Vorlesungen europaweit“
– „Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis“
– „Gewinnung neuer Teilnehmerländer und -universitäten für den EMESCC“
– „Gewinnung neuer Fachschaftsmitglieder“
– „Industriepraktia“
– „Akkreditierung von Studiengängen“
– „Project Management Teil 1“
– „Project Management Teil 2“
– „Standardisierung der Semesterstruktur in Europa“
– „Wie man sich an universitären Einrichtungen Gehör verschafft“
– „Finanzierung von Fachschaftsarbeit“
– „Fridays for Future als internationale Bewegung und deren Verbindung zu Studierenden“
– „Möglichkeiten zur Integration internationaler Studierender“
– „Veranstaltungen für Alumni“
– „Ständiger Ausschuss des EMESCC“
– „Wie man einen EMESCC organisiert“
– „Zugang zu Lernmaterialien“
– „Projektarbeiten in Bachelor und Master“
– „Überarbeitung der Satzung des FATAMA e.V.“
– „Arbeitstreffen des FATAMA e.V.“
In einem zusätzlichen siebten Zeitfenster hörten die Teilnehmer einen Vortrag über „Digitalisation in Machine Tool Manufacturing“ der Firma SIEMENS AG. Hierbei wurden besonders aktuelle Entwicklungen zu diesem Thema im Unternehmen betont. Die Teilnehmer konnten so Einblicke in interne Abläufe gewinnen und im Anschluss Fragen dazu stellen.
Die Abende der Kongresstage konnten die Teilnehmer mit diversen Gemeinschaftsaktivitäten ausklingen lassen. So gab es an einem Abend ein Ingenieursspiel, bei dem sowohl Teamarbeit, technisches und handwerkliches Geschick sowie Kreativität gefragt waren, um aus begrenzten Materialien in Kleingruppen Katapulte zu bauen um einen Turm aus Bechern umzuwerfen. An einem anderen Abend durften die Teilnehmer in einer kleinen Tastingrunde regionale Spezialitäten probieren und bei einem Quiz über Franken ihr Wissen über die Region testen. Das Abendessen mit Schäuferle und Kloß und Lebkuchen als Nachtisch rundeten diesen Abend ab.
Das Abschlussplenum am letzten Kongressabend bot die Möglichkeit den gesamten Kongress noch einmal Revue passieren zu lassen. Zu allen Workshop-Themen wurden aus den Arbeitsgruppen kleine Berichte gehalten und kritische Themen konnten erneut in der gesamten Teilnehmerrunde diskutiert werden. Abgerundet wurde das Event durch die Übergabe der Gastgeschenke und die Danksagungen an die Gastgeber.
Zusammenfassend war der EMESCC ein voller Erfolg. Es wurden internationale Netz-werke geknüpft und es fand ein reger Erfahrungsaustausch auf europäischer Ebene statt. Der Standort Erlangen-Nürnberg und die regionalen Traditionen konnten den Teilnehmenden nahegebracht werden. Um die Zukunft der EMESCC zu sichern, möchten wir auch in den kommenden Jahren den Kongress aktiv mitgestalten. Es ist eine große Ehre für uns sagen zu können, dass der EMESCC im Oktober 2019 bei uns an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen stattfinden konnte.